Nachbericht
DDIM.kongress // 2017
Paradigmenwechsel:
Was kommt, was geht, was bleibt!? Methoden, Wege und Werkzeuge!
17. und 18. November 2017
Düsseldorf, Van der Valk Airporthotel
Volles Haus bei Mitgliederversammlung und Managertreffen
Mitgliederversammlung
Knapp 300 Teilnehmer begrüßte der Vorstand am ersten Kongresstag im Van der Valk Airporthotel in Düsseldorf. Darunter auch einen großen Teil der 50 Neumitglieder. Der DDIM Jahresrückblick machte deutlich, dass die DDIM mit ihrer Verbandsarbeit die immer vielfältiger werdenden Aspekte des Interim Managements gezielt abdeckt. Damit dies auch in Zukunft so bleibt und sich weiterentwickelt, betonte der Vorstand die Wichtigkeit aktiver Mitarbeit der Mitglieder, eines regelmäßigen Austausches und den gegenseitigen Support in den Fachgruppen.
Managertreffen
Wichtiges rund um das Thema Scheinselbstständigkeit erfuhren die Mitglieder beim anschließenden exklusiven Managertreffen von Dr. Stefan Krüger (Mütze Korsch Rechtsanwaltsgesellschaft, assoziierter DDIM-Partner). DDIM Vorstand Herbert Baumann diskutierte mit Providern, Interim Managern und Portalbetreibern die Frage, ob Online-Portale für unsere Branche der Vertriebsweg der Zukunft ist.
DDIM Teilnehmer beim MAGANLIA Apéro – Sektempfang
Sektempfang
Nach Zahlen, Fakten und Meinungen gab es beim MAGNALIA Apéro Sektempfang nicht nur prickelnde Erfrischung, sondern auch nette und anregende Gespräche zum Auftakt des Netzwerkabends. Alte Berufskollegen trafen sich wieder, neue Interim Manager knüpften erste Kontakte zu Kollegen.
Netzwerkabend
Für kulinarische Highlights in exklusivem Ambiente sorgte das von „von Rundstedt“ gesponserte, abwechslungsreiche und exquisite Buffet des Van der Valk Airport Hotels.
Nicht nur für das leibliche Wohl war am Netzwerkabend gesorgt, sondern auch für informativen Input. Hans Demmel, Geschäftsführer des Nachrichtensenders n-tv, sprach über Chancen und Risiken in einer unübersichtlichen Medienwelt. Im Anschluss an den Netzwerkabend lud Fischer & Partner zum Ausklang an dem Workaholic Bar ein und rundete somit den erfolgreichen Tag ab.
DDIM Vorstandsvorsitzende Dr. Marei Strack
DDIM Vorstand
„Paradigmenwechsel: Was kommt, was geht, was bleibt!? “
Seit 2014 ist der digitale Wandel Thema auf dem DDIM-Kongress. So auch in diesem Jahr. Warum sich die DDIM für das Thema „Paradigmenwechsel“ im Zusammenhang mit digitaler Transformation entschieden hat, erläuterte Vorstandsvorsitzende Dr. Marei Strack in ihrer Begrüßungsrede: „Wohl die meisten von uns haben es inzwischen in den eigenen Mandaten erlebt: Kaum ein größeres Unternehmen ohne Digitalisierungsinitiative. Auto-hersteller, Banken und Stahlfirmen experimentieren mit neuen Teamformen und agilen Managementansätzen…. Vier Paradigmen, ursprünglich gedacht für agile Softwareentwicklung, mittlerweile adaptiert auch für andere Bereiche, das Mindset für Agiles Management. Nun geht es bei uns in der Regel nicht um Softwareentwicklung. Eher schon um komplexe Transformationsprojekte.“
Der digitale Wandel zieht sich durch alle Branchen
Dass es beim Digitalen Wandel nicht allein mit Digitalisierung und Industrie 4.0 getan ist, sondern alle Wirtschaftsbereiche betroffen sind, machten die Referenten aus den Top-Etagen der deutschen Wirtschaft deutlich. Sie alle sind in Unternehmen tätig, die mitten im Paradigmenwechsel stecken. In den jeweiligen Keynotes gaben sie Einblicke und stellten ihre Lösungen vor.
Risiken und Chancen in einer unübersichtlichen Medienwelt
Hans Demmel, Geschäftsführer n-tv GmbH
Hans Demmel, Geschäftsführer von n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH und Vorstandsvorsitzender des VPRT – Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. berichtete beim Gala – Dinner, am ersten Kongressabend, zum Beispiel über den Wandel in der Medienwelt. Über den sich verändernden Medienkonsum der Nutzer und die neuen Aufgaben, die auf die Medienschaffenden zukommen. Von der Transformation der linearen und analogen Mediennutzung hin zum Konsum von vielfältigen, digitalen Medienformaten wie TV on Demand oder Nischeninhalte. Verfügbar dann, wann immer der Nutzer es braucht. Er sieht aber auch die Gefahren. Zum Beispiel die wachsenden Möglichkeiten zur Manipulation von Inhalten, wie es zum Beispiel schon bei Fake-News vorkommt. Der Medienprofi ist überzeugt: “ Wohin in Zeiten der Digitalisierung der Qualitätsjournalismus sich entwickelt, wird sich zeigen. Sicher ist: die Informationswelt der Zukunft wird anders aussehen als heute.“
Die Automobilindustrie im Umbruch
Gunnar Herrmann, Vors. der Geschäftsf. Ford-Werke Deutschland
Damit sich nicht nur die Produkte der Automobilindustrie bewegen, sondern auch die Branche selbst, bedarf es ein Umdenken in den Köpfen, so Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke Deutschland, in seiner Keynote am zweiten Kongresstag. “Die Welt verändert sich in rasantem Tempo und Megatrends verändern die zukünftigen Mobilitätsanforderungen“, so Herrmann. „Die Automobilindustrie, auch Ford, steht vor einer der massivsten Veränderungen ihrer Geschichte, da sich grundlegende Rahmenbedingungen verändern – ein Paradigmenwechsel.“
Wie sein Unternehmen den Change-Prozess durchlebt erklärte er in einer spannenden, multimedialen Keynote. Dazu gehört auch das Entwickeln innovativer Mobilitätslösungen. Vom autonom fahrenden Elektrofahrzeug für den Einsatz in der Logistik der letzten Meile innerhalb der Supply Chain bis hin zu Bereitstellung alternativer Mobilitätslösungen. So wie aktuell die von Ford-Werke Deutschland, in Kooperation mit der Deutschen Bundesbahn, zu Verfügung gestellten E-Bikes.
Vom Homo Sapiens zum Homo Digitalis
Johann Hofmann, Leiter Value Facturing der Maschinenfabrik Reinhausen
Johann Hofmann, Leiter Value Facturing der Maschinenfabrik Reinhausen, ebenfalls Keynote-Speaker am zweiten Kongresstag, ist felsenfest davon überzeugt. „Seit der Homo Sapiens durch die Steppen unseres Planeten zog, haben regelmäßig neue Technologien alte Technologien abgelöst. Um überleben zu können, mussten die Bewohner deshalb ihre Kompetenzen ständig an neue Situation anpassen. Das ist heute nicht anders“.
In seinem Vortrag „Kompetenz 4.0 – Vom Homo Sapiens zum Homo Digitalis”, ging er vor allem auf die veränderten Arbeitsanforderungen ein: “ Wir benötigen immer mehr Personal, das breiter aufgestellt ist, das querdenken kann und E-Skills mitbringt. Das kann durchaus auch mal jemand sein, der vorher beruflich wenig mit Digitalem zu tun hatte, aber problemlos Kommunikations-technologie bedient.“ Fort- und Weiterbildung zur nachträglichen Erlangung von E-Skills hält er für die Zukunft für unumgänglich.
Paradigmenwechsel in der Welt des Interim Managements?
Dr. Andereas Suter, Vorsitzender MAGNALIA AG
Am Kongresstag stellte Dr. Andreas Suter nicht nur diese Frage, sondern lieferte auch einen kurzen Rückblick auf die letzten 30 bis 40 Jahre Interim Management-Markt in DACH. Obwohl die Einsatzgebiete für Interim Manager vielfältiger wurden, stagniere der Markt. Der Marktanteil professioneller Interim Management-Provider sei sogar gesunken.
Dr. Andreas Suter ist Mitgesellschafter und Vorsitzender der MAGNALIA AG, zu der die beiden Provider GroNova und Management Angels gehören. Viele Jahre hatte er sowohl für große Mittelstandsunternehmen als auch für Konzerngesellschaften gearbeitet. In persönlichen Mandaten berät er Unternehmen des gehobenen Mittelstands, wie komplexe Vorhaben der Unternehmensentwicklung erfolgreich aufgesetzt und umgesetzt werden. Seit 2016 ist er Vorsitzender vom AIMP – Arbeitskreis der Interim Management Provider.
Vom traditionellen Energieerzeuger zum agilen Zukunftsmodell
Dr. Bernhard Günther, Finanzvorstand (CFO) innogy SE
Wie man einen Konzern aufteilt und konsequent umbaut erläuterte Dr. Bernhard Günther, Finanzvorstand (CFO) innogy SE, in seiner Keynote. „Energie betrifft jeden Bereich unseres Lebens. Insbesondere Elektrizität ist der Treibstoff unserer modernen Wirtschaft. Aber die Energiebranche sieht sich massiven Herausforderungen gegenüber.“ bemerkt der Change erfahrene Manager.
Das Traditionsunternehmen RWE hat das früh erkannt und darauf mit der Neuaufstellung und Teilung des Konzerns reagiert. Mit der Brille des CFO’s zeigte Dr. Bernhard Günther, wie dieser erfolgreiche Change Prozess auf modernen Führungsmodellen und Einbeziehung der Mitarbeiter beruht. Auch das aktive Einbinden der Mitarbeiter in Innovationsentwicklungen und Prozesse, um zum Beispiel auch auf ganz neue Produkt- und Lösungsideen rund um das Thema Energie zu kommen. Das bedarf Veränderung in den Führungsetagen. „Veränderung beginnt bei einem selbst“, so Dr. Bernhard Günther, „Wenn Du Dich nicht änderst, ändert sich auch Deine Umwelt nicht.“ Deshalb ist er von agilen Führungsmodellen überzeugt. Voraussetzung für ein Gelingen in Sachen digitale Transformation ist die Anpassung.
Großes Interesse an Workshops zum Paradigmenwechsel
Digitalanzeige Workshop-Programmpunkt
Besonders großes Interesse zeigten in diesem Zusammenhang die Teilnehmer des zweiten Kongresstages an den Vorträgen und Workshops zu den Themen, die in direktem Bezug zum Kongress-Motto standen. Zum Beispiel der Workshop der Fachgruppe Automotive: Die Automobilbranche – „Old School“ war einmal – Vorbereitungen auf die Revolution. Unter der Moderation von Peter Sommer (PS Vertrieb und Marketing) referierten Marcus Sassenrath (Leiter IT- und Digitalstrategie BPW Bergische Achsen KG), so wie Matthias Cropp (Geschäftsführer der Ludwig Heuse GmbH) zum digitalen Wandel in der Automotive Branche.
In moderne Arbeitswelten entführte Jørn Rings (Geschäftsführer NEU – Gesellschaft für Innovation mbH) die Teilnehmer in seinen interaktiven Workshop. Am Beispiel von Tesla und Airbnb zeigte er, dass auch traditionsreiche Branchen durch Newcomer mit kundenzentrierter Arbeitsweise unter Druck geraten. Organisationen werden durch die Grundsätze agilen Arbeitens effizienter, schneller und vor allem konkurrenzfähiger.
In Zeiten tiefgreifender Veränderungen stellt sich auch die Frage, wie Projektmanager zukunftsfähig und erfolgreich bleiben. Diese Frage beantworteten die drei Experten Martin Viermann (4mann – Business Coaches), Rüdiger König (Energy For Your Success) und Ulrich Girrbach (DGC Partners The Globalisation Experts). Der Workshop richtete sich an alle, die in und mit Projektorganisationen arbeiten. Sei es in Change-Management Projekten oder in der operativen Projektarbeit mit klassischen oder agile Methoden.
Nicht weniger beliebt waren auch die Seminare und Workshops zu den immer wiederkehrenden Themen im Interim Management. Zum Beispiel der Vortrag von Dr. Stefan Krüger (Mütze Korsch Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) zum Honorar des Interim Managers und Providers und der Vortrag und Workshop zum Tagessatz im Interim Management mit dem Titel „Suchen, Sichern, Steigern“, angeboten von Annette Elias (Geschäftsführerin Interim Profis GmbH) und Thomas Schulz (Geschäftsführer Rau Interim GmbH). Zwei von rund 25 Providern und Partnern, die an diesem Kongress teilgenommen haben.
Nach dem Kongress ist vor dem Kongress
Kongressteilnehmer im Gespräch
Kongressteilnehmer am Medienstand
Der DDIM.kongress // 2017 – alles in allem eine runde und erfolgreiche Veranstaltung für die Interim Management Branche. In einem dynamischen Marktumfeld und bei weiter steigenden Mitgliederzahlen erwartet uns sicher auch in 2018 ein inspirierendes Wiedersehen mit unseren alten und neuen Mitgliedern, Partnern und Providern.
Wir freuen uns zur Vorbereitung auf Ihre Meinung, Vorschläge und Ideen.
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